Wir arbeiten mit Hochdruck an der Umstellung der Beschaffung der Verwaltung und der Eigenbetriebe. Es soll dabei mehr auf ökologische und soziale Kriterien geachtet werden.
Dazu hat letzte Woche ein Treffen unserer akteursübergreifender Arbeitsgruppe zur Nachhaltigen Beschaffung mit Verwaltungsmitarbeitenden, Stadtwerken, Touristinfo, Weltladen, ev. Kirche und Kindertagesstätten stattgefunden. Seit dem letzten Beschaffungs-Workshop im Herbst 2020 hat sich so einiges getan. Es hieß erst einmal alle auf den neusten Stand zu bringen. Das durch die KEPOL-Stelle erarbeitete Beschaffungskonzept wurde vorgestellt. Dieses orientiert sich an den Kriterien:
- Geringer Ressourcenverbrauch
- Abfallvermeidung
- Klima- und Umweltfreundlichkeit
- Sozialstandards (Menschenrechte und Arbeitsrechte)
- Regionalität
und umfasst zunächst folgende Produktgruppen:
- Büromaterialien und Papier
- Büroausstattung und Büromöbel
- Extern vergebene Druckaufträge
- Lebensmittel
- Stadtmarketing und Geschenkartikel
- Städtisches Grün, Blumen, Pflanzen
- Baustoffe (insb. Natursteine, Pflastersteine) und Bauleistungen
- Arbeitskleidung und Textilien
- Reinigungs- und Hygieneartikel
- Elektrogeräte
Und wir haben uns angeguckt, welche Produktgruppen bereits in der praktischen Umstellung sind:
1. Die Verwaltung ist auf nachhaltige Büromaterialien umgestiegen. Das sind z.B. nachfüllbare Kugelschreiber, Recyclingpapierblöcke oder Textmarker aus Holz. Wir vermeiden Schadstoffe, Plastik und Einwegartikel.
2. Im Bauamt haben wir einen Test mit Recyclingpapier durchgeführt und demnächst soll die gesamte Verwaltung umstellen. Damit sparen wir künftig jede Menge Holz, CO2, Wasser und Energie ein.
3. Wir haben außerdem einige zertifizierte Büromöbel bestellt - vom Hersteller und Lieferanten aus der Region bzw. vom nachhaltigen Online-Händler.
4. Auch unsere Reinigungsmittel sollen ökologischer werden. Gemeinsam mit dem Reinigungskräften lief hier ebenfalls ein erfolgreicher Test. Künftig kommen fast nur noch Produkte zum Einsatz, die das EU-Ecolabel tragen. Die leeren Behälter gehen zurück an den Hersteller. Hygienepapiere werden ebenfalls auf Recyclingprodukte umgestellt.
5. Die Arbeitskleidung vom Bauhof ist bereits unter fairen Bedingungen produziert und Fair Wear zertifiziert. Die Shirts vom Cherryman bestehen aus Biobaumwolle und die Neubürgertaschen aus fair gehandelter Baumwolle.
Ziel ist es auch weitere Bereiche nachhaltiger auszurichten z.B. extern vergebene Druckaufträge, Baustoffe und Bauaufträge, Pflanzen und städtisches Grün, Elektrogeräte, Catering und Lebensmittel und Stadtmarketingartikel/Give-Aways sowie weitere Textilprodukte.
Der nächter Schritt ist nun die Vorbereitung einer Beschlussvorlage für den Magistrat und die Stadtverordneten.
Weitere Informationen zu Beschaffung2030 bekommt ihr auf der Projektseite.