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Die Agenda 2030 und Ihre Ziele.

Die Agenda 2030 schafft die Grundlage dafür, weltweiten wirtschaftlichen Fortschritt im Einklang mit sozialer Gerechtigkeit und im Rahmen der ökologischen Grenzen der Erde zu gestalten. Das Kernstück der Agenda bildet ein ehrgeiziger Katalog mit 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs). Die 17 SDGs berücksichtigen erstmals alle drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – Soziales, Umwelt, Wirtschaft – gleichermaßen. Die Agenda 2030 gilt für alle Staaten dieser Welt. Entwicklungsländer, Schwellenländer und Industriestaaten, denn alle müssen ihren Beitrag leisten.

Deine Ansprechpartner:innen

Daniel Herz
Bürgermeister

Telefon: 05542 508 101

daniel.herz@witzenhausen.de 


Anna Siekmann
Weltladen

Telefon: 05542 71505

info@weltladen-witzenhausen.de


Johannes Siebold
Leiter Pro Witzenhausen GmbH

Telefon: 05542 6001 - 12

j.siebold@kirschenland.de 


Ziel 12: Verantwortungsvoller Konsum

Ziel 12: Verantwortungsvoller Konsum

Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sicherstellen.

Die Menschheit lebt seit langem über ihre ökologischen Verhältnisse. Dies gilt in besonderem Maße für die Industrieländer und die wachsenden ober- und Mittelschichten in vielen Schwellenländern. Der Earth Overshoot Day markiert den Tag im Jahr, an dem weltweit mehr Ressourcen verbraucht worden sind als der Planet im gleichen Jahr regenerieren kann. 1990 war das noch der 7. Dezember, 2016 der 8. August.

Der Wandel zu einer Wirtschafts- und Lebensweise, die die natürlichen Grenzen unseres Planeten respektiert, kann nur gelingen, wenn wir unsere Konsumgewohnheiten und Produktionstechniken umstellen. Dazu sind international gültige Regeln für Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz wichtig.

„Immer wieder gibt der Mensch Geld aus, das er nicht hat, für Dinge, die er nicht braucht, um damit Leuten zu imponieren, die er nicht mag.“

(Danny Kaye, Schauspieler, Komiker und Sänger)

Worum geht es in Witzenhausen?

Ziel 12 zielt auf die notwendige Veränderung unserer Lebensstile und unserer Wirtschaftsweise. Wir sollen nicht mehr Ressourcen verbrauchen, als uns die Erde liefern kann. Insbesondere die Industrieländer werden aufgerufen, ihrer globalen Verantwortung als Konsumenten und Produzenten gerecht zu werden. 
 
Auch für Witzenhausen finden sich dabei viele relevante Themen: effiziente Nutzung von Ressourcen (12.2), weniger Nahrungsmittelverschwendung (12.3), Müllvermeidung (12.5), Nachhaltigkeit in der öffentlichen Beschaffung (12.7) oder Bewusstseinsförderung für eine nachhaltige Lebensweise (12.8). 
 
Folgende Leitfragen können uns helfen, um Herausforderungen für Witzenhausen zu identifiezieren, die wir mit gemeinsamen Projekten adressieren wollen. 

  • Wie können wir nachhaltigen Konsum in Witzenhausen ermöglichen und fördern?
  • Wie steigern wir das Bewusstsein für nachhaltigen Konsum? 

Helft uns gerne weitere Leitfragen und Herausforderungen zu formulieren. Schreibt uns dazu einfach eine Mail oder nehmt mit uns persönlich Kontakt auf. 

Worum geht es in der Welt?

Die Weltbevölkerung konsumiert gegenwärtig mehr Ressourcen, als die Ökosysteme bereitstellen können. Damit die soziale und wirtschaftliche Entwicklung im Rahmen der Tragfähigkeit der Ökosysteme stattfinden kann, muss die Art und Weise, wie unsere Gesellschaft Güter produziert und konsumiert, grundlegend verändert werden.

Ziel 12 fordert die Umsetzung des Zehnjahresprogramms für nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster der UNO. Ein umweltverträglicher Umgang mit Chemikalien und allen Abfällen soll erreicht werden. Das Abfallaufkommen soll durch Wiederverwertung deutlich vermindert werden. Die Nahrungsmittelverschwendung soll halbiert und Unternehmen sollen zu einer nachhaltigen Unternehmensführung ermutigt werden. Ein weiterer Fokus liegt auf der Förderung von Nachhaltigkeitskriterien im öffentlichen Beschaffungswesen.­


12.1: Den Zehnjahres-Programmrahmen für nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster umsetzen, wobei alle Länder, an der Spitze die entwickelten Länder, Maßnahmen ergreifen, unter Berücksichtigung des Entwicklungsstands und der Kapazitäten der Entwicklungsländer

12.2: Bis 2030 die nachhaltige Bewirtschaftung und effiziente Nutzung der natürlichen Ressourcen erreichen

12.3: Bis 2030 die weltweite Nahrungsmittelverschwendung pro Kopf auf Einzelhandels- und Verbraucherebene halbieren und die entlang der Produktions- und Lieferkette entstehenden Nahrungsmittelverluste einschließlich Nachernteverlusten verringern

12.4: Bis 2020 einen umweltverträglichen Umgang mit Chemikalien und allen Abfällen während ihres gesamten Lebenszyklus in Übereinstimmung mit den vereinbarten internationalen Rahmenregelungen erreichen und ihre Freisetzung in Luft, Wasser und Boden erheblich verringern, um ihre nachteiligen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt auf ein Mindestmaß zu beschränken

12.5: Bis 2030 das Abfallaufkommen durch Vermeidung, Verminderung, Wiederverwertung und Wiederverwendung deutlich verringern

12.6: Die Unternehmen, insbesondere große und transnationale Unternehmen, dazu ermutigen, nachhaltige Verfahren einzuführen und in ihre Berichterstattung Nachhaltigkeitsinformationen aufzunehmen

12.7: In der öffentlichen Beschaffung nachhaltige Verfahren fördern, im Einklang mit den nationalen Politiken und Prioritäten

12.8: Bis 2030 sicherstellen, dass die Menschen überall über einschlägige Informationen und das Bewusstsein für nachhaltige Entwicklung und eine Lebensweise in Harmonie mit der Natur verfügen

12.a: Die Entwicklungsländer bei der Stärkung ihrer wissenschaftlichen und technologischen Kapazitäten im Hinblick auf den Übergang zu nachhaltigeren Konsum- und Produktionsmustern unterstützen

12.b: Instrumente zur Beobachtung der Auswirkungen eines nachhaltigen Tourismus, der Arbeitsplätze schafft und die lokale Kultur und lokale Produkte fördert, auf die nachhaltige Entwicklung entwickeln und anwenden

12.c: Die ineffiziente Subventionierung fossiler Brennstoffe, die zu verschwenderischem Verbrauch verleitet, durch Beseitigung von Marktverzerrungen entsprechend den nationalen Gegebenheiten rationalisieren, unter anderem durch eine Umstrukturierung der Besteuerung und die allmähliche Abschaffung dieser schädlichen Subventionen, um ihren Umweltauswirkungen Rechnung zu tragen, wobei die besonderen Bedürfnisse und Gegebenheiten der Entwicklungsländer in vollem Umfang berücksichtigt und die möglichen nachteiligen Auswirkungen auf ihre Entwicklung in einer die Armen und die betroffenen Gemeinwesen schützenden Weise so gering wie möglich gehalten werden

Mehr Informationen

zum Thema fairer Handel gibt es auf den Seiten von Fairtrade Deutschland.


Kennt ihr schon unseren Fairtrade Stadtplan?

Sucht nach Einträgen in unserer digitalen Stadtkarte oder ladet euch den Flyer als PDF herunter. Unseren Fairführer in Papierform findet ihr auch bei allen teilnehmenden Initiativen, Institutionen und Unternehmen.

Bis zum 11.02.2022 könnt ihr außerdem an unserem Fairen Stadtquiz teilnehmen. Den Fragebogen findet ihr hier.

Warum fairer Handel?

Faire Produkte stammen meist aus Herstellungsländern im globalen Süden. Dort sind die Menschenrechte und Arbeitsbedingungen oft nicht so gut wie in Deutschland.

Fairer Handel...

  • fördert soziale Gerechtigkeit
  • steht für partnerschaftliche und langfristige Handelsbeziehungen
  • ermöglicht benachteiligten Produzentenfamilien in Afrika, Asien und Lateinamerika einen Marktzugang und damit verbesserte Arbeits- und Lebensbedingungen
  • setzt sich für einen schonenden Umgang mit der Natur ein
  • nimmt zu den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen im internationalen Handel Stellung

Welche Produkte gibt es fair gehandelt?

z.B. Kaffee, Tee, Gewürze, Honig, Schokolade und andere Süßigkeiten, Säfte, Bananen, Reis und weitere Lebensmittel, Rosen, Kunsthandwerk, Textilien, Teppiche, Smartphones, Milch, Gold.

Wo gibt es fair gehandelte Produkte?

Faire Produkte findet man u.a. in Supermärkten, in Bio- und Naturkostläden, im Sportgeschäft, im Bekleidungsgeschäft oder beim Teppichhändler. In Weltläden, den Fachgeschäften für Fairen Handel, stammt das gesamte Sortiment aus fairem Handel.

Woran erkennt man fair gehandelte Produkte?

In Supermärkten sind Produktsiegel notwendig, um faire Produkte von konventionellen Produkten unterscheiden zu können. Das bekannteste Produktsiegel ist das Fairtrade-Siegel. Siegel von Importgesellschaften wie z.B. Gepa bieten ebenfalls eine gute Orientierung. Für Weltläden ist das Siegel der World Fair Trade Organization (WFTO) für ihre Glaubwürdigkeit von großer Bedeutung. Weitere Informationen zu Siegeln und Produktkennzeichnungen findet ihr im Label-Checker: https://labelchecker.de/

Aktiv werden für den fairen Handel in Witzenhausen

In unserem Fairführer findet man nicht nur faire Einkaufsmöglichkeiten. Wir machen auch das Engagement von Witzenhäuser Initiativen, Unternehmen und Institutionen für den Fairen Handel sichtbar.

Seit 2013 ist Witzenhausen offiziell als Fairtrade-Stadt ausgezeichnet. Alle die Lust haben sich mit Projekten und Ideen zu Fairtrade in Witzenhausen einzubringen, können sich in der akteursübergreifenden Steuerungsgruppe Fairtrade Town beteiligen. Wir planen dort gemeinsam Veranstaltungen, Aktionen und Projekte um das Thema Fairtrade in unserer Stadt noch präsenter zu machen. Machen Sie mit?

 

Werft einen Blick in unseren digitalen Fairtrade-Stadtplan...