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Mit diesem Modellprojekt erprobt die Stadt Witzenhausen gemeinsam mit dem Wuppertal Institut innovative Formen der Wirtschaftsförderung.
Das Teilen von Ressourcen, Produkten oder Räumen, die Förderung von Kooperationen, Eigeninitiative und Selbsthilfe sowie die Bindung von Warenverkehr und Dienstleistungen an die Region helfen, nachhaltige Wirtschafts- und Lebensformen aufzubauen. Diese haben wiederum positive Auswirkungen auf die wirtschaftliche und soziale Stabilität.
Das Konzept der "Wirtschaftsförderung 4.0" betrachtet die gesamte Wirtschaft der Stadt und geht damit über die reine Unternehmensförderung hinaus. Im Rahmen eines Forschungsprojektes des Wuppertal Instituts ist Witzenhausen seit April 2020 Modellstandort und "lebendiges Labor" für die Erprobung der Wf4.0.
Das städtische Projektbüro ist Ansprechpartner für kooperative Wirtschaftsformen in Witzenhausen und Umgebung. Dazu gehören regionale Initiativen des Teilens, Tauschens und Kooperierens sowie nachhaltige Unternehmen, die vor Ort produzieren und möglichst regional handeln und wirtschaften.
Warum ist Wirtschaftsförderung 4.0 gut für Witzenhausen?
Wirtschaftsförderung 4.0 hat positive Auswirkungen auf die wirtschaftliche und soziale Stabilität einer Stadt:
- Steigerung der regionalen Wertschöpfung
- Stärkung und Wertschätzung der zivilgesellschaftlichen Eigeninitiative und Partizipation
- Förderung des sozialen Zusammenhaltes, des Zugehörigkeitsgefühls und der Identifikation mit der örtlichen Gemeinschaft
- Integration und Inklusion durch Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Menschen in den Initiativen
- Förderung sozialer Innovationen (wie z.B. CarSharing, Foodsharing, Urban Gardening)
- Sicherung von Arbeitsplätzen in der lokalen Wirtschaft
- Ressourcenschonung - Klimaschutz
Was bedeutet das für Witzenhausen?
Die Vision der Wirtschaftsförderung 4.0 ist eine Witzenhäuser Wirtschaft, die sich dauerhaft von innen heraus stärkt und daraus ihr Potenzial entfalten kann. Diese Art der Wirtschaft ist klimafreundlicher, ressourcenschonender und gesellschaftlich von einem starken Zusammenhalt geprägt. Die Mission lautet daher: Durch regionales Fördern die wirtschaftliche Zukunft von Witzenhausen sichern.
Was bieten wir an?
Interessierte Unternehmen, Initiativen und Vereine aus den Bereichen der Wirtschaftsförderung 4.0 können bei uns folgende Angebote in Anspruch nehmen:
- Marktrecherche
- Analyse von Best-Practice-Beispiele
- Vernetzung
- mit Gleichgesinnten aus Witzenhausen
- mit möglichen Partner:innen für die Lieferkette und zur Umsetzung von Aktionen und Kooperationen
- mit Stadt und Verwaltung
- mit Immobilieneigentümer:innen
- Organisation von Workshops/Netzwerktreffen
- zur Ideenfindung
- zur Planung von Aktionen
- Beratung:
- Vor der Gründung: Gründungsberatung
- Nach der Gründung: Beratung zu Geschäftsmodellen, Finanzierungsmodellen, Räumlichkeiten, Flächen, Marketing
- Im laufenden Geschäft oder nach Übernahme: Geschäftsmodelltransformation
(Kooperationen mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Werra-Meißner und der Universität Kassel)
Hintergrund des Projekts
Anfang 2018 startete das Wuppertal Institut ein Pilotprojekt in Kooperation mit der Stadt Osnabrück, das die Idee der Wirtschaftsförderung 4.0 vor Ort verankern sollte. Nach der erfolgreichen Testphase, die im Dezember 2019 zu Ende ging, soll das Konzept nun in weiteren Städten etabliert werden. Witzenhausen gehört zu den ersten Städten, die sich der systematischen Stärkung kooperativer Wirtschaftsformen widmen und das Konzept der Wirtschaftsförderung 4.0 in der kommunalen Wirtschaftsförderung verankern.
Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.