Stolz haben die vier Teilnehmer am ASA-Kommunal-Projekt "Machbarkeitsstudie für Solarstraßenlampen für Kayunga" die Ergebnisse der ersten Phase des 6-monatigen Projekts am 27. Juni 2019 in Witzenhausen vor Freunden und Mitgliedern des Uganda-Teams präsentiert. Rajab Kasujja und Rodney Kibwika aus Uganda und Sophie Scheller und Yannik Woll aus Deutschland haben drei Monate lang gemeinsam in Witzenhausen daran gearbeitet, einige der grundlegenden Fragen für eine solarbetriebene Straßenbeleuchtung in Kayunga zu beantworten. Am Ende der ersten Drei-Monats-Phase konnte Erfolg vermeldet werden.
Am Beginn der gemeinsamen Arbeit stand das gegenseitige Kennenlernen und das "sich-aneinander-Gewöhnen". Dann ging es aber schnell in die Details des Projekts. Erst theoretisch, dann aber auch mit sehr handfester praktischer Erfahrung konnten sich die vier mit den technischen und kommerziellen Eigenheiten solarbetriebener elektrischer Systeme auseinandersetzen. Wolfgang Geisenberger von pvcare in Witzenhausen nahm sie unter seine Fittiche, erläuterte die einzelnen Komponenten solcher Systeme und nahm sie auf mehrere Baustellen mit, wo sie unter seiner Anleitung bei der Installation mitwirken konnten. Mit den Stadtwerken Witzenhausen konnten sie Solar- und Windparks und Biogasanlagen besichtigen und auch eine Solar-Straßenlampe in Deutschland genauer unter die Lupe nehmen. Derart mit Wissen ausgestattet haben sie Kontakt zu Herstellern solarbetriebener elektrischer System aufgenommen, die Anforderungen diskutiert und nach Erfahrungen gefragt. Parallel dazu fand eine erste Diskussion mit dem Kayunga Town Council per Email über deren Wünsche und Erwartungen statt, die dem Projekt immer mehr Realitätsnähe gab.
Für Rajab und Rodney war natürlich die Begegnung mit Deutschland ebenso wichtig, und so war ein gewisser Teil der Zeit der kulturellen Begegnung gewidmet. ASA veranstaltete während der Zeit drei Seminare, an denen ASA-Projektteams aus ganz Deutschland teilnahmen und die zu wertvollen Kontakten unter den Teilnehmern führten. Mitglieder des Uganda-Teams zeigten den beiden Ugandern einige der Highlights in Witzenhausen und Umgebung, so dass sie einen Eindruck davon bekommen konnten, wie man in Deutschland lebt.
Am 28. Juni sind Rajab und Rodney wieder nach Hause geflogen. Yannik wird Ende Juli nach Kayunga aufbrechen, um dort zusammen mit Rodney und Rajab die 2. Projektphase durchzuführen. Sophie wird diese Arbeiten von Deutschland aus begleiten. Dann muss eine Empfehlung gegeben werden, ob ein zentrales System (mit einer großen Solaranlage und einem großen Energiespeicher) oder ein dezentrales System, bei dem jede Lampe autark arbeitet, sinnvoller ist, man muss eine Lösung für das Staubproblem finden, das die Leistung der Solarpanels negativ beeinflussen wird, und es müssen viele weitere Fragen beantwortet werden. Am Ende soll auch eine grobe Budgetierung der Straßenbeleuchtung möglich sein und wie die Wartung erfolgen kann. (Text: Peter Oesterlin/ Uganda Team e.V.)
Ende Oktober soll die Machbarkeitsstudie abgeschlossen sein. Wir freuen uns jetzt schon auf den Abschlussbericht.
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